03.12.2013 | tec21 | Stefan Cadosch

Momentaufnahme des Fortdauerns

Nachhaltigkeit, lateinisch «perpetuitas», ist das Beständige und Unablässige oder auch das ununterbrochen Fortlaufende. Damit aber etwas Nachhaltiges beständig fortdauert, muss es immer wieder aufs Neue, von allen Seiten kritisch hinterleuchtet, beurteilt und kreativ den veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden. In diesem Sinn ist Nachhaltigkeit oder, wie wir es beim SIA bezeichnen, Zukunftsfähigkeit immer nur die Momentaufnahme einer laufenden Entwicklung und nie abschliessend oder definitiv erreicht.

Ohne innezuhalten sind entsprechend auch in der zukunftsfähigen Weiterentwicklung des Bauwerks Schweiz immer wieder neue, noch bessere und hochwertigere Lösungen anzustreben – in ökonomischer, ökologischer, sozialer und nicht zuletzt ästhetischer Hinsicht. Architekten und Ingenieuren kommt hierbei eine zentrale Rolle zu. Und weil es bei ihrer täglichen Arbeit im Dienst der Zukunftsfähigkeit auch immer darum geht, die kollektive Verantwortung für den Kulturraum mit den individuellen Bedürfnissen der Menschen in Einklang zu bringen, weil es stets um den Lebensraum der gesamten Gesellschaft geht, ist es unverzichtbar, für den Beitrag von Architekten und Ingenieuren auch die höchstmögliche Richtmarke zu setzen.

Mit «Umsicht – Regards – Sguardi 2013» tut der SIA dies bereits zum dritten Mal. Damit würdigt er Arbeiten, die in hervorragender Weise zur zukunftsfähigen Gestaltung des Lebensraums beitragen. Den Architekten und Ingenieuren sowie allen anderen Beteiligten, die sich tagtäglich und unermüdlich für eine hochwertige und zukunftsfähige Baukultur der Schweiz einsetzen und von denen wir mit «Umsicht – Regards – Sguardi » auch dieses Jahr ein paar hervorragende Werke auszeichnen durften, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.