National- und Ständeratswahlen 2019

Politische Verstärkung der Planerberufe

Die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben ihr neues Parlament gewählt. Mit 4645 Kandidaturen für National- und Ständerat war die Zahl dieses Jahr so hoch wie noch nie. Im Vergleich zu den letzten Wahlen 2015 ist sie um 23% angestiegen. Diese Entwicklung ist unter anderem auf die starke Zunahme an Kandidatinnen zurückzuführen, die dieses Jahr gezielt mobilisiert wurden, um den Frauenanteil im Parlament deutlich zu erhöhen.

Verstärkung ist auch bei Vertreterinnen und Vertretern der Planerberufe gefragt, um spezifische Anliegen zuhanden der Politik wirkungsvoll einbringen zu können. Der Anteil an Parlamentarierinnen und Parlamentariern mit einem entsprechenden Berufs- und Tätigkeitsprofil war bisher verschwindend klein. Gemäss Umfrage des SIA bei allen Parteisekretariaten haben dieses Jahr dreiundzwanzig SIA-Mitglieder für den National- oder Ständerat kandidiert, darunter vier Frauen.

Die folgenden SIA-Mitglieder haben die Wahl geschafft:

Egger, Kurt; Nationalrat

Flach, Beat; Nationalrat

Français, Olivier; Nationalrat

Der SIA gratuliert diesen Kandidaten herzlich zum Wahlerfolg!

 

 

Kandidierende SIA-Mitglieder

«Verlassen Sie den Katzentisch der Politik», forderte Matthias Daum, Redaktor «Die Zeit Schweiz», Ingenieurinnen und Architektinnen auf. Der Anlass seines Appells war die Verleihung des SIA Preises «Umsicht Regards Squardi» im März 2017 im Schweizer Landesmuseum. An der politischen Tafel seien Planerverbände zwar als Experten geduldet, die wirklichen Entscheide träfen jedoch andere: «Sie dürfen und müssen auch politisieren!», appellierte Daum damals an die Gäste.

Gemäss Umfrage bei allen Parteisekretariaten sind 23 Mitglieder des SIA schweizweit diesem Aufruf gefolgt. Sie kandidieren in den anstehenden Wahlen vom 20. Oktober 2019 für den National- oder Ständerat. Der SIA wünscht allen Kandidatinnen und Kandidaten viel Erfolg und ruft seine Mitglieder auf, ihre Kolleginnen und Kollegen bei den Wahlen zu unterstützen. Die Planungs- und Baubranche braucht mehr engagierte Ingenieure und Architektinnen, die die spezifischen Berufsinteressen wirkungsvoll einbringen.