24.01.2012 | sia online | Kommunikation SIA

Seit Generationen im Einsatz für Baukultur

Der SIA wird 175 und feiert Vor auf den Tag genau 175 Jahren, am 24. Januar 1837, fanden sich 57 Baumeister und andere Techniker aus fast allen Kantonen der deutschen Schweiz im Casino in Aarau ein. Dort gründeten sie den Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA).

(sia) 1837 gab es in der Schweiz noch keine Ausbildung für Architekten und Ingenieure (die ETH Zürich wurde 1855 gegründet), weshalb der vorerst wichtigste Zweck des auf Anregung von Carl Ferdinand von Ehrenberg, Professor für angewandte Mathematik und Baukunde an der Universität Zürich, gegründeten Vereins die «Beförderung von Kenntnissen in den Fächern der Architektur und Ingenieurwissenschaft» war.

Blickt man auf die reichhaltige Geschichte des SIA zurück, fällt weiter auf, dass sich der Berufsverband der Schweizer Ingenieure und Architekten stets mit den aktuellsten Fragen auseinander zu setzen wusste. Vom Bau der Eisenbahn, über grosse Gewässerkorrektionen hin zur energetischen und raumplanerischen Optimierung des Bauwerkes Schweiz. Von der ersten Norm für Backsteinformate (1883) hin zur soeben erschienenen Normenreihe zur Erhaltung von Tragwerken oder dem Merkblatt SIA Effizienzpfad Energie. Wiederholt hat der SIA neue Wege beschritten, die sich später oft als Pioniertaten erweisen sollten.

Auch aktuell stehen die Fachleute des SIA wiederum vor grossen Herausforderungen, die sich vereinfacht gesagt auf den Nenner bringen lassen: Wie können wir den hohen Lebensstandart und die Qualität des Bauwerkes Schweiz, die wir seit der industriellen Revolution kontinuierlich verbessert haben erhalten, ohne dabei unsere Ressourcen aufzubrauchen und unserer Umwelt zu schaden? Der Wissenstransfer aus der Architektur und den Ingenieurwissenschaften in die Politik und Gesellschaft ist heute wieder so nötig wie schon lange nicht mehr.

Dass der SIA heute – 175 Jahre nach seiner Gründung – der massgebende Schweizer Berufsverband für qualifizierte Fachleute der Bereiche Bau, Technik und Umwelt ist kommt nicht von umsonst. Mit seinem laufend aktualisierten Normenwerk hat er anerkannte und unverzichtbare Regeln für das Planen und Bauen in der Schweiz geschaffen. Er hat auf die Bedürfnisse der Mitglieder zugeschnittene Dienstleistungsfelder wie die Rechtsberatung oder die praxisorientierte Weiterbildung erschlossen und er vermittelt laufend mit diversen
Aktionen eine hochstehende Baukultur und macht auf das wichtige Wirken der dahinterstehenden Fachleute aufmerksam. Kurz: dass der SIA dank dem unermüdlichen Engagement seiner Fachleute seit rund fünf Generationen ein bedeutender und lebendiger Berufsverband ist, der ein zunehmend breites Interesse und Vertrauen geniesst, ist Grund zum feiern.

Gefeiert werden das 175 jährige Bestehen des SIA und insbesondere der essentiellen Beitrag seiner Mitglieder zur zukunftsfähigen Gestaltung des Bauwerkes und Lebensraums Schweiz: Am Abend des 4. Mai 2012 findet am Gründungsort in Aarau die grosse SIA-Feier statt, zu der rund 800 Gäste erwartet werden. Der Abend bildet gleichzeitig den Auftakt zur alljährlichen SIA-Woche der zeitgenössischen Architektur- und Ingenieurbaukunst «15n». Im Jubiläumsjahr laden im Rahmen der 15n erstmals alle 18 Sektionen des SIA zur Besichtigung von insgesamt rund 360, kürzlich fertig gestellter Bauten in der ganzen Schweiz ein. Parallel zur 15n findet eine Palette von regionalen Aktionen und Aktivitäten statt, als deren Kernstück auch die Sektionen noch einmal das Jubiläum in ihrer Region feiern.


  • Grosse SIA-Feier
    Freitagabend, 4. Mai 2012, im Kultur- und Kongresshaus Aarau. Eröffnet wird die Feier durch den neuen Präsidenten des SIA, Stefan Cadosch, sowie Bundesrätin Doris Leuthard, Vorsteherin des UVEK. Neben den Ansprachen versprechen musikalische, künstlerische und kabarettistische Darbietungen einen unvergesslichen Abend. Durch das Programm führt die Schauspielerin Anet Corti.
  • Jubiläumspublikation und Chronik
    Am 4. Mai 2012 erscheint des Weiteren eine Jubiläumspublikation in Form eines dreisprachigen Dossiers der SIA-Fachzeitschriften TEC21, Tracés und Archi. Mit diversen Interviews, Textbeiträgen von in- und ausländischen Fachleuten und Würdenträgern aus allen Berufsgruppen sowie mit historischen und zeitgenössischen Bildern wird der SIA dokumentiert und illustriert.
    In einer Kleinstauflage von ca. 600 Exemplaren wird zum 4. Mai 2012 zudem eine dreisprachige Chronik veröffentlicht. Auf rund 60 Seiten bildet sie anhand ausgewählter Meilensteine und entlang einzelner Themenstränge und Entwicklungslinien, eine spannende Rückschau auf die vergangenen 175 Jahre. Sie wird im Handel sowie beim SIA für ca. 25.- /Exemplar erhältlich sein.

    Das laufend aktualisierte Programm zur Jubiläumsfeier sowie Informationen zu den Sektionsfesten sind auf 175 Jahre SIA einsehbar.
  • SIA-Woche der zeitgenössischen Architektur- und Ingenieurbaukunst «15n»
    5. bis 13. Mai 2012, im ganzen Land, mit Sektionsfesten und weiteren regionalen Aktionen und Aktivitäten. Informationen zur «15n 2012» finden sich unter: www.15n.ch