02.02.2015 | managementmagazin | Barbara Angehrn

Führungsinstrument Demokratie

«Führungskräfte sind weniger wichtig, als sie selber glauben. Wenn gewählt wird, fällt das nur stärker auf», schloss Marc Stoffel, CEO des Software-Unternehmens Haufe-umantis AG, kürzlich in einem Interview mit dem Magazin GDI Impuls. Das Unternehmen lässt seine Führungskräfte durch die Mitarbeitenden wählen und reagiert damit auf die zunehmende Komplexität, die mit Top- Down-Strukturen nicht zu mehr zu bewältigen sind. Denn eine Führungsperson ist kein multifunktionales Schweizer Sackmesser, das alles kann, sondern ein Dienstleister am Team – wie Stoffel treffend feststellte. In einem demokratischen Prozess trifft ebendieses qualifizierte Entscheidungen, die dank Transparenz und Mitspracherecht auch von den unterlegenen Parteien mitgetragen werden. Die Befürchtung, die Mitarbeitenden seien zu träge, um sich für neue Unternehmensstrategien einzusetzen, widerlegt Stoffel mit einem Beispiel aus dem Jahr 2005. Damals schlugen die Mitarbeitenden ein neues Geschäftsmodell vor, über das bereits zwei Jahre später 85 Prozent des Wachstums generiert wurde. Und auch heute gibt der Erfolg dem Unternehmen recht: Seine Beschäftigungszahl hat sich in den letzten achtzehn Monaten verdoppelt.

Quelle: Das vollständige Interview finden Sie im GDI Impuls 3.2014, S. 82–85.

Barbara Angehrn, Kommunikation SIA