Inhalt Strassenbau und Strassenunterhalt leiden unter generellen Akzeptanzproblemen. Um die notwendigen Investitionen und Unterhaltsbudgets für die gemeindeeigenen Verkehrswege bei Ratskollegen und den Steuerzahlern zugesprochen zu bekommen, empfi ehlt es sich, mittels dem Instrument „Zustandserfassung für Verkehrswege“ das Strassennetz auf seinen aktuellen Zustand und daraus folgenden Unterhaltsarbeiten zu untersuchen. Die Zustandserhebung zeigt den momentanen Zustand der Strassen auf und resultiert in der quantitativen und qualitativen Darstellung des Strassenzustandes auf Stufe Netz (Strassenspiegel). Meist sind es externe Fachbüros, die im Auftrag der Gemeinde die Aufnahmen vor Ort dokumentieren. Zustandsaufnahmen erfolgen in der Regel nach den Normen des VSS (z.B. VSS SN 640 925b) damit sie objektive und vergleichbare Resultate liefern. • Was bedeutet nun ein Zustandswert von 3.1 bei unserer Strasse? • Weshalb hat sich dieser Zustandswert ergeben, obschon die Strasse doch einen guten Eindruck macht? • Welchen Zustandswert sollten unsere Strassen aufweisen? Diese und weitere Fragen hat der Tiefbaureferent an der Gemeindeversammlung zu beantworten, wenn er sein Strassennetz nicht verlottern lassen will. Die Beurteilung und Interpretation von professionellen Zustandserfassungen ist für Tiefbaureferenten demnach unabdingbar. Nur Gemeinden, welche den Zustand ihrer Verkehrswege kennen und die Dokumentation darüber richtig zu interpretieren vermögen, sind in der Lage eine Massnahmenplanung zu erstellen, welche eine strategische Koordination mit den Unterhaltsarbeiten der im Boden verlegten Werkleitungen und Kanalisationen gewährleistet.
Zielsetzung Die Teilnehmenden können alle Inhalte sofort in die Praxis umsetzen. Mittels Schadensbildern wird das Schadenausmass und die Schadenschwere diskutiert. Eine Zustandsbeurteilung wird gemeinsam vorgenommen, um die Auswirkungen der einzelnen Beurteilungskriterien auf die „Schadensbewertung“ zu verstehen. Der Zustandswert eines Verkehrsweges bzw. die Fahrbahnschäden werden mittels Schadensmatrix eruiert und interpretiert. Dringlichkeit und Wichtigkeit von Unterhaltsmassnahmen können so vom Tiefbaureferenten klar beurteilt werden und fi nden rechtzeitig Aufnahme in den Finanzplan der Gemeinde. Langfristige Unterhaltsplanungen und die notwendige Koordination mit Unterhaltsarbeiten an Werkleitungen sind das Ziel.
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Referent(en)
Daniel Bader, Leiter Key Account & Service Management, iNovitas AG, Baden Christian Bohnen, Project / Key Account Management Street, iNovitas AG, Baden Dominik Schlatter, Bauingenieur FH, Exec. MBA FH LeanCONSag, Hemmental
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