04.12.2013 | sia online | Kommunikation SIA

Vergabe der Auszeichnung «Umsicht – Regards – Sguardi 2013»

Zum dritten Mal hat der SIA seine Auszeichnung «Umsicht-Regards-Sguardi» für die zukunftsfähige Gestaltung des Lebensraums vergeben. Fünf Projekte erhielten eine Auszeichnung, ein weiteres eine Anerkennung.

Im Frühling 2013 hatte der SIA bereits zum dritten Mal zur Eingabe von Projekten für die Auszeichnung «Umsicht – Regards – Sguardi» aufgerufen. Nach Ablauf der Eingabefrist Ende April 2013 zählten die Verfahrensbetreuer 79 Arbeiten aus allen Regionen der Schweiz, eingegeben von SIA-Fachleuten, Behörden sowie institutionellen und privaten Auftraggebern. Das Spektrum der Arbeiten war, wie bereits bei den ersten beiden Durchführungen, ausgesprochen breit. Während einer insgesamt dreitägigen Sitzung im Juni 2013 beurteilte die interdisziplinär zusammengesetzte Jury in einem ersten Schritt alle eingegangenen Arbeiten und wählte 15 Arbeiten in die engere Wahl. Diese wurden vertieft betrachtet und in den darauffolgenden drei Wochen von jeweils drei bis vier Jurymitgliedern vor Ort besichtigt. Am dritten und abschliessenden Jurytag Ende Juni 2013 zeichnete die Jury schliesslich fünf Arbeiten aus, und sprach einer weiteren eine Anerkennung aus.

Eine Auszeichnung haben erhalten:

  • das Gewerbehaus «Noerd» in Zürich Oerlikon,
  • der Flimser Wasserweg «Trutg dil Flem»,
  • die Überdachung der Ruinen von Saint-Maurice,
  • das Mehrgenerationenhaus «Giesserei» in Winterthur
  • und die Sanierungsstrategien für die Cité du Lignon in Genf.

Eine Anerkennung haben erhalten:

  • die flankierenden Massnahmen der Westumfahrung in Zürich.

Die sechs Arbeiten zeigen deutlich, dass zukunftsfähiges Gestalten heute möglich und sinnvoll ist. Alle geben auf ihre eigene Weise eine exemplarische und kreative Antwort auf aktuelle Fragestellungen, die sich durch einen ganzheitlichen Ansatz auszeichnen, der über eine rein technische oder ökologische Lösung hinausgeht. Als Ergebnis einer disziplinübergreifenden Zusammenarbeit berücksichtigen die Arbeiten aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen und tragen zum Gemeinwohl bei. Alle Werke sind ökonomisch langfristig werthaltig und fördern die wirtschaftliche Entwicklung.

So leisten die sich am baukulturellen Wert orientierenden Sanierungsstrategien der Cité du Lignon für anstehende Sanierungen ähnlicher Grosssiedlungen der 1960er- und 1970er-Jahre einen inspirierenden und weit über die Schweiz hinausreichenden Beitrag. Das Gewerbehaus Noerd stärkt durch seine Nutzung und seine Verflechtung mit dem Umfeld die urbanen Qualitäten von Zürich Oerlikon. Die Genossenschaftssiedlung Giesserei trägt vorbildlich zur zukunftsfähigen Entwicklung eines ehemaligen Industrieareals bei. Der Trutg dil Flem, der neue Wasserweg von Flims, ist ein klares Bekenntnis zu einem sanften und nachhaltigen Tourismus. Die Überdachung der archäologischen Ausgrabungen von St. Maurice ist beispielhaft für eine umsichtige Aufwertung und Erhaltung einer kulturell bedeutsamen Stätte für kommende Generationen. Die flankierenden Massnahmen der Westumfahrung in Zürich sind wegweisend für künftige Strassenneubauten.

Weitere Informationen zu den ausgezeichneten Arbeiten und ihrer Beurteilung sowie Bilder und Filme finden sich unter: www.sia.ch/umsicht.