02.03.2017 | sia online | Mike Siering

Architekten und Ingenieure unterstützen Energiestrategie

Abstimmung vom 21. Mai 2017

Rund 40 Prozent des Energieverbrauchs verursachen hierzulande die Gebäude. Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) sieht daher den Bau als Schlüsselbranche für eine nachhaltige Energiezukunft. Er unterstützt das erste Massnahmenpaket der Energiestrategie des Bundes, das am 21. Mai 2017 zur Abstimmung kommt.

Die Energiestrategie, über die die Stimmbürger am 21. Mai 2017 entscheiden, nimmt Architekten und Ingenieure in die Pflicht: Sie müssen die für die Gebäude benötigte Energie sparsam und effizient einsetzen und einen wesentlichen Anteil aus erneuerbaren Ressourcen decken. Da Gebäude heute 40 Prozent des Gesamtenergiebedarfs der Schweiz beanspruchen, ist es richtig, hier den Hebel anzusetzen. Der SIA unterstützt daher die Energiestrategie 2050 für eine nachhaltige Entwicklung der Schweiz – und empfiehlt, das neue Energiegesetz anzunehmen.

Ausbau erneuerbarer Energien ist von nationalem Interesse

Der SIA begrüsst, dass das neue Energiegesetz die Nutzung von erneuerbaren Energien gleichrangig mit anderen nationalen Interessen einstuft. Dies ist Voraussetzung für den raschen Ausbau der fossilfreien Energieerzeugung – und der richtige Schritt auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen Lebensraum und Bauwerk Schweiz.

Förderung der dezentralen Energieversorgung

Das Energiegesetz sieht den sogenannten erweiterten Eigenverbrauch vor. Das heisst: Nicht nur die Produzenten erneuerbarer Energien dürfen die erzeugte Energie selber verbrauchen – auch die Endverbraucher können sich zusammenschliessen und die dezentral erzeugte Energie vor Ort nutzen. Dadurch werden innovative Energiekonzepte gefördert, die einen besonders effizienten Verbrauch der lokal produzierten Energie vor Ort ermöglichen.

Energiegesetz belohnt sinnvolle Energiesparmassnahmen

Das neue Energiegesetz belohnt Investitionen in einen effizienten Energieverbrauch. Mit dem bisher geltenden Gebäudeprogramm wurden nur Verbesserungen bei der Gebäudehülle finanziell unterstützt. Neu wird auch die gesamte Gebäudetechnik einbezogen, das heisst: Eigentümer und Bauherren können gezielt diejenigen Massnahmen umsetzen, die bei ihren Gebäuden eine besonders grosse Wirkung erzielen und ein günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis haben.